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Im GLOSSY-Check: Das können Superfood-Pulver wirklich

Im GLOSSY-Check: Das können Superfood-Pulver wirklich
Anna Sağlam
Writer and expert6 Jahre vor
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Goji, Matcha und Spirulina – was sich liest wie die Namensliste einer Kindergartengruppe in Prenzlauer Berg, findet sich vielmehr im Biomarkt nebenan. Stichwort: Superfoods. Die sind aber nicht nur im Berliner Szenekiez super hip. Chia und Co gelten als echte Gesundwunder und Schönmacher. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich die vermeintlichen Alleskönner auch in Pulverform. Schließlich bleibt zwischen Job und strammem Freizeitprogramm nicht immer die Zeit, um frisch und gesund zu kochen und den Körper so auf natürliche Weise mit den nötigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. So ein Supersmoothie hingegen ist fix angerührt und gilt dank geballter Nährstoff-Power als echter Energie-Booster. Was aber können die Superfoods in Pulverform wirklich? Wir haben sie mal genauer unter die Lupe genommen.

Ein selbstgemachter, frischer Smoothie ist mega gesund. Damit du aber wirklich alle wichtigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zu dir nimmst, braucht es den richtigen Mix. Zudem sollten die Zutaten unbehandelt, roh und nicht raffiniert sein. Das ist auf dem heutigen Lebensmittelmarkt gar nicht so einfach. Außerdem müsstest du dann schon einen ganzen Eimer frisch geschreddertes Grünzeug trinken, um deinen Bedarf zu decken. Die Lösung: Superfood-Pulver. Die Mischungen enthalten den natürlichen Vitamingehalt von meist mehreren Kilo an frischem Obst und Gemüse und sind darauf abgestimmt, was dein Körper braucht. Neben fertigen Mischungen gibt es Superfoods wie Acai, Matcha oder Moringa auch einzeln in Pulverform zu kaufen. Ein paar frische Früchte dazu und fertig ist der Superdrink.

Vorteile von Superfood-Pulver

  • unkomplizierter in der Zubereitung
  • gezielte Einnahme wichtiger Nährstoffe wie isolierte Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Eiweiß und Aminosäuren
  • lange Haltbarkeit
  • zu jeder Jahreszeit verfügbar

Nachteile von Superfood-Pulver

  • in der Regel nicht ganz so lecker wie die frischen Superfoods
  • übermäßiger Verzehr kann Nebenwirkungen verursachen
  • bei günstigen Produkten sind meist Zusatzstoffe enthalten
  • recht hoher Preis

Und wo ein Gesundheitshype ist, sind die Experten meist nicht weit. Die Zeitschrift Ökotest hat sich diesem Thema erst kürzlich gewidmet. Was die Tester fanden, ist allerdings gar nicht mal so appetitlich. 22 Proben aus verschiedenen Quellen wurden untersucht – darin fand man Mineralöle, Blei, karbonathaltige Zinkerde und Pestizide – und das sogar in Bioware. Das Problem liegt oft in der Herkunft und Verarbeitung der Superfoods. Diese kommen meist aus ziemlich entlegenen Gebieten, wie etwa Höhenlagen der Anden (Maca-Wurzel), Tibet (Goji) oder dem Amazonasgebiet (Açai). Bei uns werden sie daher nicht frisch, sondern getrocknet oder als Pulver im Handel verkauft. Dabei geht aber nicht nur ein Teil der enthaltenen, gesunden Stoffe verloren – Vitamin C etwa ist ziemlich empfindlich und übersteht so einen Prozess nur zum Teil. Beim Trocknen und Pulverisieren können zudem schädliche Mineralöle, Keime oder Schimmel auf die Ware gelangen. Weil Superfoods oft Konzentrate sind, treten auch Pestizide häufig konzentriert auf. Unser Rat: Lieber auf heimische Frischkost zurückgreifen. Diese kann auch in Sachen Nährwerte gut mit den Exoten mithalten.

Klingt zwar nicht ganz so sexy wie Goji und Co, aber die guten alten Leinsamen aus dem Reformhaus haben auch einiges drauf. Denn wir können auch hierzulande mit dem sagenhaften Körnchen die Verdauung regulieren. Der Wundersamen ist reich an Omega-3-Fettsäuren sowie Ballaststoffen und wird sogar als Krebsschützer diskutiert.

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Anna Sağlam
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