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Make-up

Weniger ist mehr! Darauf wird jetzt in Beauty-Produkten verzichtet

Weniger ist mehr! Darauf wird jetzt in Beauty-Produkten verzichtet
Marlen Gruner
Writer and expert5 Jahre vor
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Früher war mehr Lametta, das wusste schon Loriot. Und früher war definitiv mehr drin: an Inhaltsstoffen in Beauty-Produkten. Je umfangreicher und hochwertiger die Zutatenliste, desto mehr Wirkung. X-in-one! Und an diesem Prinzip ist auch was dran. Doch hat sich dieser Trend mittlerweile umgekehrt. 

Darauf wird in Beauty-Produkten verzichtet

Minimalismus boomt

Minimalismus ist en vogue. Wir zelebrieren den Trend zu Hause und schmeißen Omas Geschirr und Muttis Gardinen weg, um Platz für wirklich Wichtiges zu schaffen. Und genau das machen wir nun auch im Beauty-Bereich.

Aus vielen wirksamen werden wenige hochwertige Ingredienzen. Chanel brachte es auf zehn, einige werben mit nur fünf, manche sogar mit nur drei Inhaltsstoffen. Sie können nicht nur pflegen, sondern der Haut guttun, die im Laufe der Jahre durch zunehmend schädliche Umwelteinflüsse reizbarer geworden ist.

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Guttun statt reizen

Diese Produkte tun einfach nur gut, so das implizierte Versprechen der Marken, die nicht nur damit werben, wie wenig Zutaten im jeweiligen Produkt stecken, sondern die ebenfalls zeigen, worauf darin verzichtet wurde. Und da gibt es eine ganze Menge an Zutaten, die Haut und Haar helfen und bei denen man ganz genau hinschauen muss, ob Mähne und Körper sie wirklich brauchen. Hier eine Übersicht:

Alkohol 

[ˈalkohoːl, -hɔl; alkoˈhoːl], m

In Haarpflegeprodukten wirkt er desinfizierend und kann je nach Typ Feuchtigkeit bewahren oder austrocknend wirken. Der hochprozentige Inhaltsstoff wird häufig als Konservierungsmittel eingesetzt.

Ceramid 

[tseraˈmiːt], n

Diese Lipide fungieren wie Klebstoff und sollen so die Schuppenschicht der Haare stärken. In Shampoos und Spülungen reparieren sie brüchige Stellen des Haars und sollen die natürliche Lipidproduktion boosten.

Coenzym Q10 

[koɛnˈtsyːm; ˈkoː-], n

Die körpereigene Substanz unterstützt u. a. die Produktion des Haarbausteins Keratin. In Shampoos und Spülungen sorgt sie für eine gesunde Schuppenschicht, leicht kämmbares und glänzendes Haar.

Formaldehyd 

[ˈfɔrmʔaldeˌhyːt], m

Diese Konservierungsmittel sind in Shampoos, Conditioner und Co enthalten und verbinden Stoffe, etwa in haarglättenden Produkten. Jedoch gelten sie als hautirritierend, weshalb sie auf Pflegeprodukten deklariert werden müssen. Um das zu umgehen, werden häufig Formaldehydabspalter eingesetzt, die dann als solche nicht mehr erkennbar sind.

Glycerin 

[glytseˈriːn], n

Der Inhaltsstoff spendet dem Haar Feuchtigkeit und bindet sie. Er hilft gegen trockenes Haar und hat eine antistatische Wirkung. Fliegende Haare? Nicht mit dieser Zutat.

Keratin 

[keraˈtiːn], n

Das Protein ist der Hauptbaustein des Haares. Bei geschädigter, offener Schuppenschicht kann Keratin verloren gehen, wodurch das Haar brüchig wird. Keratinhaltige Pflegeprodukte kitten diese Stellen.

Koffein 

[kɔfeˈiːn], n

Der Powerstoff soll die Aktivität der Wurzeln und sogar das Wachstum des Haares ankurbeln. Daher findet man ihn vor allem in Produkten gegen Haarausfall.

Kollagen

[kɔlaˈgeːn], n

Das körpereigene Eiweiß steckt in Haut wie Haaren. Als Zutat in Haarpflegeprodukten schützt es das Haar durch einen feinen Film, spendet Feuchtigkeit und sorgt für die Verankerung des Haarfollikels in der Haut.

Paraben 

[paraˈbeːn], n

Diese, dem Hormon Östrogen ähnlichen, Konservierungsstoffe haben einen antimikrobiellen und fungiziden Effekt, wirken also Bakterien und Pilzen entgegen und schützen Shampoo und Co. vor schädlichen Keimen. Sie können aber durch die Östrogenzufuhr den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und zudem allergische Reaktionen auslösen.

Paraffin 

[paraˈfiːn], n

Diese Mineralöle verleihen dem Haar Glanz und Geschmeidigkeit, legen sich aber wie ein luftdichter Film auf Haar und Kopfhaut. Luft und die notwendige Feuchtigkeit kommen dann nicht mehr durch, Haut und Haar können austrocknen und schuppig werden.

Parfum 

[parˈfœ̃ː], n

Die synthetischen Duftstoffe sind eine Mixtur aus verschiedenen Chemikalien. Sie können bei manchen Menschen Kopfschmerzen, Schwindel, Reizung der Atemwege und Übelkeit auslösen.

Phthalat

[ftaˈlaːt], n

Diese Trägersubstanzen für Duftstoffe in Pflege- und anderen Produkten sind dafür verantwortlich, dass Pflegeprodukte so gut duften.

Silikon 

[ziliˈkoːn], n

Die synthetische Substanz legt sich schützend ums Haar, glättet und fixiert es, damit es kämmbarer sowie glänzender wird, und kittet temporär splissige Spitzen. Sie versiegelt das Haar, das Pflegestoffe und Feuchtigkeit schwieriger aufnehmen und dadurch brüchig werden kann, aber auch die Kopfhaut, die damit kaum Gift- und Schadstoffe ableiten kann.

Sulfat 

[zʊlˈfaːt], n

Die Salze der Schwefelsäure sind echte Reinigungswunder und in vielen Shampoos zu finden. Gleichzeitig können sie das Haar aber auch austrocknen, Irritationen und allergische Reaktionen hervorrufen. Als recht aggressiv gelten etwa SLS (Sodium Lauryl Sulfat) und PEG (Polyethylenglykol), was die Schutzfunktion der Haut stören kann.

Zink 

[tsɪŋk], n

Was die Medizin gegen Schuppenflechte und Ekzeme einsetzt, muss auch in der Haarpflege wirkungsvoll sein. So sollen Shampoos mit Zinkzusatz die Entstehung von Schuppen verhindern.

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Marlen Gruner
Writer and expert
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Als Redakteurin und Beautynista bin ich gemeinsam mit dem Team immer auf der Suche nach spannenden Beauty-News, um sie dir – genauso wie innovative Produkte, Marken und Hintergrund-Storys – hier auf dem Blog vorzustellen.
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