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#TeamTries: Ich bin von Chemie- auf Naturhaarfarbe umgestiegen und das ist passiert

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Sagen wir mal so: Mein Haar macht nicht das, was ich will oder wie ich es gern hätte. Und das schon seitdem ich denken kann. Hinzu kamen graue Haare ab um die 30. Wunderbar! Also musste immer die Chemiekeule herhalten und Farbe sowie Glanz draufzaubern und sich schützend drumlegen, sodass es kräftiger wirkt. Da wir aber mittlerweile in einer nachhaltigeren Gesellschaft leben und von natürlicheren Alternativen umgeben sind und ich keine Lust mehr auf Chemie hatte, wollte ich umsteigen: von Chemie- auf Naturhaarfarbe.

 

Haare färben auf natürliche und nachhaltige Weise

Versuch Nummer 1:

Vorbereiten

Ich probierte zunächst eine Haarfarbe (Maronenbraun) der veganen Naturkosmetikmarke SANTE ohne Ammoniak, Peroxide und synthetische Farbstoffe aus. Darin stand: Zuerst Haare waschen, damit keine Reste von Pflege- sowie Stylingprodukten drankleben und sich die Naturfarbe gut um die Fasern legen kann.

Farbe anmischen

Dann ging es an, die Farbe anzurühren. Das Produkt ist ein Hennapulver, das farblich an Matcha und vom Aroma her an Erde erinnert. Man kann das Pulver mit heißem Wasser, aber auch Tee anmischen. Weird, aber gut, wenn’s hilft! Ich habe Wasser genommen. Angerührt wird übrigens in einem nichtmetallischen Gefäß, da Metall die Farbe beeinflussen kann. Zuerst war die Masse zu fest, also habe ich mehr Wasser zugegeben. Das Ganze sollte natürlich etwas abkühlen, damit man sich nicht die Kopfhaut verbrennt.

Farbe auftragen

Dann ging es an das Auftragen der Farbe. Wie gewohnt habe ich also ein Handtuch um die Schultern gelegt. Auch bei Naturhaarfarbe weiß man nicht, zudem gilt Henna ja als gut hautfärbend, wie wir von indischen Bräuten und ihren atemberaubenden Bemalungen wissen … Die Masse war leider immer noch zu fest, also habe ich noch etwas mehr Wasser hinzugegeben, jeden kleinen Pulverkrümel zu Brei verarbeitet und die Paste dann strähnchenweise eingearbeitet.

Einwirken lassen

Mh, hier scheiden sich die Geister. Bei dieser Farbe stand etwas von einer Stunde Einwirkzeit zwischen 30 Minuten und zwei Stunden. Das ist eine recht ungenaue Spanne. Denn die Frage war ja: Lasse ich die Farbe zu lang drauf und sie färbt einfach zu dunkel oder lasse ich sie zu kurz einwirken und sie hilft gar nicht. Ein Punkt hierbei war auch die Grauabdeckung: In der Packungsbeilage stand, dass graue Härchen nicht komplett übertüncht werden mit der gewünschten Farbe, sondern eine andere Farbe annehmen, aber heller bleiben. Ich bleibe daher gespannt …

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Ergebnis

Und so war es auch: Die grauen Härchen waren heller, die Farbe ansonsten ok, die Haare etwas trocken. Von Glanz konnte man trotz Pflegekur nicht wirklich sprechen. Das Ergebnis war also in Ordnung, hat mich aber leider nicht umgehauen. Es mag aber auch daran liegen, dass es mein erster Versuch und ich folglich noch ungeübt war … Was ich in den folgenden Wochen gemacht habe, war die Haare auch sonst nicht mit Chemie zu bombardieren – wenn schon, denn schon – und sie möglichst natürlich zu pflegen, das heißt ohne Haarspray und Co. Für das eigene Gefühl war das auf jeden Fall eine Wohltat.

Versuch Nummer 2:

Vorbereiten

Da Naturhaarfarben keine drei Monate halten wie das chemische Pendant, sondern maximal sechs Wochen, hieß es: wieder färben! Diesmal aber mit einer ganz anderen Marke und Nuance: der Pflanzenhaarfarbe Karamellbraun von Garnier, da auf der Verpackung geraten wurde, zu der Farbe zu greifen, die der eigenen am nächsten kommt. Macht Sinn. Also wieder Haare waschen und los ging’s.

Farbe anmischen und auftragen

Die Punkte fasse ich gleich zusammen, denn sie sind denen oben gleich. Nur habe ich die Paste diesmal direkt sämiger angerührt, sodass sie sich besser auftragen und einmassieren ließ. Ganz konkret war maximal eine Stunde Einwirkzeit angegeben.

Ergebnis

Und diese passte auch. Die grauen Härchen wurden hübsch abgedeckt, die Farbe hatte sich gleichmäßig auf meinem Kopf verteilt. Das Ergebnis war damit viel beeindruckender als beim ersten Versuch. Und mein Haar fühlte sich schön weich an. Ergo: Weiter geht’s mit der natürlichen Färbung …

 

Übrigens:

Man kann die Haare auch mit Gewürzen färben, also das Pulver selbst herstellen und dabei zu färbenden Texturen aus dem Haushalt greifen. Dafür einfach Spülung bzw. Conditioner mit dem Gewürz anmischen und nach Bedarf etwa Wasser hinzugeben, damit die Masse schön sämig wird. Das können bis zu zwei Tassen davon und rund zwei Esslöffel Kurkuma oder zwei Tassen Kaffee sein. Ein Rote-Beete-Honig-Mix soll dem Haar einen roten Akzent verleihen und es gleichzeitig pflegen. Kamillentee bzw. Zitronensaft sollen es aufhellen. Gleichmäßig einarbeiten und rund eine Stunde einwirken lassen. Danach gründlich mit Wasser und nicht mit Shampoo auswaschen. Wichtig zu wissen: Auf diese Weise tönst du dein Haar und färbst es nicht dauerhaft. Damit ist die Methode eigentlich ziemlich perfekt geeignet, um Neues auszuprobieren.

Pflanzen für dunkles Haar

  • Walnussschalen
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Kaffeebohne
  • Schwarztee

Pflanzen für rotes Haar

  • Rote Beete
  • Rooibos
  • Kastanie
  • Rotkraut
  • Oregano
  • Sandelholz

Pflanzen für helles Haar

  • Kamille
  • Kurkuma
  • Karotte
  • Ringelblume
  • Löwenzahnblüten
  • Zwiebelschale

Du hast Fragen oder ein anderes Beauty-Anliegen? Schreib uns gern eine E-Mail an glossymagazin@glossybox.de. Mehr aus unserer #TeamTries-Rubrik findest du hier.



Marlen Gruner

Marlen Gruner

Writer and expert

Als Redakteurin und Beautynista bin ich gemeinsam mit dem Team immer auf der Suche nach spannenden Beauty-News, um sie dir – genauso wie innovative Produkte, Marken und Hintergrund-Storys – hier auf dem Blog vorzustellen.


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